Waldheim - Polizeischule - KZ-Außenkommandos - SS-Nachrichtenhelferinnen - „Jewish Home“ und „Makabi Heidenheim“ - Übergangslager - Albstadion und Voith Arena

Wann:
Dienstag 05. Juli 2022,
19:30 Uhr

Was:
2022, Geschichte(n) vom Schloßberg

Wo:
Der „Heeracker“ auf dem Heidenheimer Schloßberg spiegelt in Aspekten, die manchen vielleicht überraschen, die wechselvolle Geschichte unserer Region im 20. und 21. Jahrhundert wider.

Wer:
Sylvia Bledow, Helga Dombrowsky, Alfred Hoffmann, Dr. Wolfgang Proske



Vier Mitglieder der Geschichtswerkstatt haben sich im Rahmen eines Projekts für den FC Heidenheim mit den unterschiedlichen Nutzungen des Areals befasst und präsentieren heute Abend die Ergebnisse. Ausgehend vom Turnerbund mit seinem Waldheim (1926 bis 1933), entstanden hier mehrere Einrichtungen des Nationalsozialismus: 1934 SA-Schießsportschule, 1936 NSV-Gauschule, 1938  Polizeischule. 1941/42 existierte hier ein Außenkommando des KZ Dachau, 1944/45 eines des zu diesem Zeitpunkt bereits aufgelösten KZ Natzweiler. 1945 bis 1949 lebten hier bis zu 500 „Displaced Persons“, in der Hauptsache jüdische Überlebende ("Jewish Home"), deren Fußballklub „Makabi Heidenheim“ 1947/48 sogar in der Ersten DP-Liga der amerikanischen Besatzungszone spielte. Bis zu ihrem Abriss 1963 diente die ehemalige Polizeischule als Übergangslager für Heimatvertriebene und DDR-Flüchtlinge. Danach entstand an gleicher Stelle 1971 das Albstadion bzw. ab 2007 die Voith-Arena.